Justizzentrum Korneuburg

mit beaufort und peter feichtinger | korneuburg österreich

 

entwurf

  • westseitig hinter dem gerichtsgebäude liegt der flache baukörper der justizanstalt, im sockel sonderfunktionen und betriebsflächen, darüber die haftraumtrakte. die gestamte erschließung erfolgt an der südostecke nebem dem gericht, die anlieferung über den sich konisch erweiternden hofbereich zwischen justiz und gerichten ist teilweise überdeckt. direkt am eingang liegt die besucherabteilung an einem innenhof mit vernehmung 1. die aufnahme führt richtung gesperre und steht in funktioneller verbindung mit der krankenabteilung zwischen den beiden höfen. nur die freigängerabteilung hat im westen einen eigenen zugang von außen. an der zentralen häftlingsstiege liegen bibliothek, ZNG, der zweigeschossige mehrzwecksaal und die insassenküche mit optimaler anlieferungsmöglichkeit. dahinter sind sehr kompakt die betriebsräume, teils mit oberlichten, angeordnet, und im norden der ebenfalls zweigeschossige turnsaal, nahe den freisportflächen. eine beamtenstiege führt vom torposten in die verwaltung im obergeschoß des straßentraktes, hier befindet sich neben dem wachzimmer der übergang ins gesperre und ins gericht. alle Abteilungen für insassen sind v-förmig organisiert mit diensträumen im zugangsbereich (fluchtweg). so wird den bewohnern bei rationeller überwachung ein interessantes raumerlebnis in ihrem wohnbereich geboten, die großzügigen bewegungsflächen innerhalb der abteilungen bieten ausreichend Platz für kommunikation und freizeit und sollen das eingeschränkte leben in den hafträumen erleichtern. es gibt keine hafträume ausschließlich nach norden. jede abteilung ist direkt mit dem dazugehörenden bewegungshof über kurze wege verbunden, somit wird die benützung und überwachung wesentlich vereinfacht.

 

konstruktion, haustechnik und betrieb

  • angesichts der langen, erforderlichen fassadenflächen zur optimalten belichtung aller büro-, aufenthalts- und hafträume ergibt sich ein noch sehr günstiges oberflächen-volumen-verhältnis. dadurch senken sich nicht nur die herstellungskosten, sondern vor allem die betriebskosten.
  • der haftraumtrakt ist mit einer konventionellen lochfassade geplant, die scheibenwirkung der außenwände macht eine überspannung der betriebsräume wirtschaftlich möglich. die strikte zuordnung der einzelnen funktionsbereiche soll die infrastrukturkosten senken, wege kurz halten, die überwachung erleichtern und damit auch betriebs- und personalkosten senken.

 

mehr informationen unter Arch+Ing

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