puch österreich
städtebau
- durch das nutzen der nahezu gesamten grundfläche kann der baukörper geschossweise abgestuft werden, von reinen erdgeschossigen teilen bis zum viergeschossigen hauptbaukörper. die weitgehend geringen baukörpertiefen reduzieren die wirkung der baumasse.
entwurf
- der vorliegende entwurf gliedert sich durch das trapezförmige grundstück in drei hauptbereiche. der gesamte öffentliche und halböffentliche bereich der verwaltung usw. ist an der südseitigen straße platziert. daran anschließend die bereiche der küche, unternehmerbetriebe und dazwischen liegend die zwei großen befahrbaren höfe. die gesamte grundstückstiefe nutzend, erstrecken sich die haftraumabteilungen in einem kreuzförmigen baukörper. der sich vord-süd erstreckende hauptbaukörper bietet ost und west orientierte hafträume. der nach westen ausgerichteten gebäudeteil (module 2), sowie der krankenabteilung im EG reduzierte nordseitige haftraum auf ein mindestmaß. sämtliche dachflächen werden entweder als spazierhöfe direkt, oder über die eckstiegenhäuser indirekt, den abteilungen zugeordnet. die restlichen dachflächen werden extensiv begrünt. der ins UG1 abgesenkte sporthof gewährleistet die belichtung der turnhalle und ist der abteilung schulwesen direkt vorgelagert.
funktionsaufteilung
- dem wunsch des auslobers folgend, ist die zufahrt zur gesamten anlage im süd-ost-Eckdes grundstücks situiert. logischerweise befindet sich der torposten. von hier aus verteilen sich die verschiedenen nutzergruppen in die jeweiligen bereiche. besucher werden direkt im EG in die besucherabteilung geleitet. darüber befinden sich die anstaltsleitung, die kanzleien und die restlichen verwaltungsräume. die gästezimmer werden über ein eigenes stiegenhaus an der südseite erschlossen. untersuchungsrichter und andere nutzer der verhörzone nützen die direkt an der u-haft angebundene verhörzone im OG1. justizwachebeamte gehen über den verbindungsgang im OG1 in die umkleide, und das wachzimmer passierend in die jeweiligen abteilungen. die freigänger gehen am torposten vorbei, entlang der ostfassade in ein von außen zugängliches stiegenhaus. die u-haft befindet sich, wie beschrieben, im OG1 und ist somit durch die außensicherung am besten vor externer kontaktaufnahme geschützt. der normalvollzug erstreckt sich im OG2 in die nördlich, südlich und westlich orientierten bauteile. im OG3 sind die frauen- und die jugendabteilung untergebracht, welche einen direkten zugang zum dachhof nutzen können.
ökonomie/ökologie
- die wirtschaftliche errichtung des gebäudes wird durch einfache bauweise in ortbeton sichergestellt. die fassaden werden stark gedämmt und erhalten eine fibre-concrete-plattenfassade. durch die geringen haftraumtiefen und die dazwischen liegenden sanitärzellen vergrößert sich die oberfläche deutlich. Diesen nachteil gleicht im vorliegendem projekt eine hohe dämmleistung und eine im gesamten gebäude vorhandene kontrollierte raumlüftung aus. eine reine nord-süd-srientierung entspricht in keinster weise der bauaufgabe und kann somit die energieeffizienz dadurch nicht weiter steigern. übergroße glasflächen werden vermieden, dort wo sie funktional sinnvoll erscheinen (turnhallenbelichtung) werden diese bewusst nach norden hin orientiert. sämtliche räume in den abteilungen, sowie in den bürobereich werden mit einem außenliegenden sonnenschutz versehen. dadurch sollen notwendige kühllasten deutlich reduziert werden. der wärme-energie-bedarf soll nach möglichkeit über erdwärmesonden erbracht werden.
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