innsbruck österreich
entwurfsidee
- die grundsätzliche entwurfsidee besteht darin, die schule in den bestehenden geschoßen zu erweitern und das internat komplett neu zu situieren. die unterschiedlichkeit der geschoßhöhen in den bauteilen verhindert ohne abbruch des internats diese überlegungen. das internat wird als neues DG ausgebildet. die schulerweiterung wird, statt des bisherigen internats, in den gleichen geschoßen wie der bestand untergebracht. daraus ergeben sich für den bestehenden schulbereich großzügigere aufenthaltszonen, die zum individuellen lernen genutzt werden können.
städtebauliche aspekte
- durch die sehr einschränkenden rahmenbedingungen, die diese ausschreibung definiert, sind die städtebaulichen aspekte vor allem auf die überlegungen zur gebäudehöhe weitgehend begrenzt. Aus diesem grund versuchen wir die aufstockung möglichst mit einer geringen höhe zu realisieren. dies schließt schulische funktionen im DG im grunde aus. trotz des abbruchs des gesamten internats wollen wir die äußere form in den grundzügen in seiner geometrie weitgehend erhalten.
baukünstlerische aspekte
- der von hubert prachensky stark horizontal gegliederte baukörper wird durch ein möglichst flaches, ebenfalls horizontal betontes DG, dem bestand ähnlich ergänzt. durch den abbruch des ostseitigen internatstraktes ergeben sich großzügige unterrichtsbereiche, die mittels mobilen trennwandsystemen in die notwendigen klassen unterteilt werden können.
funktionale aspekte
- die funktionale gliederung der beiden funktionen – schule und internat – werden übereinander angeordnet. die schule wird in den drei bestehenden geschoßen im bereich des ehemaligen internats horizontal erweitert. der neue bau nimmt vorwiegend die neuen theoriebereiche auf. zusätzliche funktionen bzw. flächenerweiterungen werden im bestehenden hof nord- und südseitig eingebaut. die erschließung des im 3.OG platzierten internats erfolgt über die N-O-Ecke (ähnlich dem bestand), wobei in den geschoßen jeweils ein funktionsbereich (freizeit- fitnessraum, PC arbeitsplätze) dem internat noch zugeordnet wird. das zusammenlegen der internatszimmer in einem geschoß dient neben der funktionelleren „bewirtschaftung“ z.b. durch geringen personaleinsatz in der nacht, auch einer verstärkten kommunikation der schülerInnen innerhalb der jahrgänge. trotzdem werden die zimmer in zwei größere bereiche aufgeteilt. die beiden bereiche werden durch die gemeinschaftsräume miteinander verbunden. von dort aus erreicht man über interne treppen den begrünten dachgarten.
ökonomische, ökologische aspekte
- die unterbringung der neuen internatszimmer in die bestehende baustruktur erscheint uns neben räumlichen defiziten auch wirtschaftlich nicht effizient zu sein. der etwas größere abbruch wird durch die funktionale verbesserung der inneren abläufe unseres erachtens gerechtfertigt. durch die aufstockung und die einbauten in den innenhof wird das AV-verhältnis günstig beeinflusst. die bestehende fassade wird den neuen anforderungen an den wärmeschutz entsprechend mit einer außendämmung aufgewertet. generell kann der gesamte internatsbereich und die neuen theoriebereiche mit einer komfortlüftung ausgestattet werden. diese könnte bei den bestehenden klassen nachgerüstet werden.
konstruktion und materialien
- der abgebrochene internatstrakt wird wieder in stahlbeton errichtet und dem heutigen standard entsprechend gedämmt. die aufstockung wird generell in holz-tafel-bauweise errichtet und erhält so wie die zu sanierenden fassaden eine fiber-C-fassade.
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