BG/BRG Sillgasse

mit Architekturb[r]auerei | innsbruck österreich

© parth & rainer modellbau

 

 

das gesamte bestandsgebäude inklusive historischem bauteil wird aufgrund der städtebaulichen beengtheit und den funktionalen mängeln komplett abgebrochen.

 

 

im gegensatz zum geplanten neubau schließt das derzeitige historische bestandsgebäude in diesem bereich die sillgasse stark ab. der neubau ist deutlich kürzer und gibt am gehsteig den ankommenden schülerInnen etwas mehr raum. so werden die schülerInnen zum neuen haupteingang im hof geleitet. die zweigeschoßigen hofeinschnitte gliedern den großvolumigen baukörper derart, dass er sich harmonisch in die städtebauliche Struktur einfügt.

 

 

der baukörper zeichnet sich mit hilfe von einschnitten, vor- und rücksprünge und durch große plastizität aus. die räumliche verbindung der geschoße wird durch die eingangshalle, durch die einschnitte und durch die höfe erreicht. die im erdgeschoß erreichte transparenz wird in den obergeschoßen mithilfe der eingeschnittenen terrassen fortgesetzt.

die massiven teile der lochfassade bilden einen kontrast zur sonstigen transparenz, die fassaden werden mit einer angeschliffenen betonfertigeilfassade mit durchgefärbtem bindemittel als vorhängte einfach montiert.

 

 

der historische bestand konnte vorwiegend aus funktionalen gründen nicht erhalten werden. der an sich gefällige und sympathische historische bestand hat durch die geringen nutzflächenanteile und extrem großen raumhöhen zu viele schwächen aufgewiesen, dass er mit dem restlichen bestehenden gebäude abzubrechen war.

generell gilt – erst durch den abbruch des historischen bestandes ist ein funktionierendes, einfach barrierefrei erreichbares und durch die in den baukörper eingeschnittenen terrassen ein freiflächenschaffendes schulgebäude erreichbar.

die erschließung führt von der zweigeschoßigen eingangshalle über eine repräsentative treppe ins 1. obergeschoß bzw. direkt in die vertikalen erschließungskerne. im eingangsgeschoß sind die allgemeinen einrichtungen wie cafeteria und küche, sowie mehrzwecksaal und bibliothek untergebracht.

neben den schulischen genutzten eingängen, ist auch für die turnhallen ein externerzugang (mit barrierefreier anbindung) vorhanden. so ist die nutzung der hallen durch die nachbarschule oder durch vereine einfach zu bewerkstelligen. sollte es gewünscht sein, die zwei geforderten einfachen turnhallen zu einer wettkampftaugliche dreifachsporthalle auszubauen, ist dies mit einer weiteren absenkung der hallenniveaus ohne funktionelle einschränkungen leicht möglich.

im 1. stockwerk befinden sich die direktion, die räume der bildnerischen erziehung und ein zweiter teil der bibliothek. In den obergeschoßen 2-4 werden die klassenräume, die flächen für freies lernen und weitere sonderunterrichtsräume angeboten. der bewegungsraum kann in unserem konzept zur dritten „norm“-sporthalle wachsen bzw. wäre noch zusätzlich denkbar.

die höfe bzw. die terrassen bieten der schule während des unterrichts und der freizeit einen direkt zugeordneten freibereich an. neben den höfen könnte, durch weitere innere verdichtung nötigenfalls 6 weitere klassenräume eingebaut werden. oder die schulleitung nutzt diese bereiche in offener oder zeitweise abgetrennter weise diese bereiche.

 

 

durch den reinen neubau kann die schule äußerst rationell und ökonomisch errichtet werden, ohne sich dem diktat der kompaktheit zu unterwerfen. ebenso kann durch eine effiziente tragstruktur ohne besondere schwierige bauliche elemente, eine mit einer leichtfassade ausgestattete ökologische errichtung erreicht werden.

der energiebedarf muss etwas differenzierter betrachtet werden. die heizenergie kann mittels entsprechenden dämmstärken auf ein minimum reduziert werden. die natürliche belichtung sorgt in weiten bereichen des gebäudes dafür, dass man tatsächlich ohne künstliche belichtung auskommen sollte. gegen die sommerliche überhitzung wird ein außenliegender sonnenschutz mit lichtlenk- und verdunklungslamellen angebracht.

 

mehr informationen unter Arch+Ing

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